Das Röntgen oder auch die „Röntgendiagnostik“ genannt, bezeichnet den Prozess bei dem ein Körper mit Einsatz von ionisierenden Strahlen durchstrahlt wird. Auf diese Weise können zur Diagnosefindung die unterschiedlichen Körperregionen, Knochen und Gewebe bildlich dargestellt werden.
Für das Röntgen wird von einer Röntgenröhre in Millisekunden eine kurze Strahlung ausgesendet. Diese Strahlen laufen durch den Körper und treten dann auf der Gegenseite des Objektes wieder aus. Das führt zu einer Abbildung der bestrahlten Körperpartie auf einem Röntgenfilm. Dadurch das Gewebe und Knochen die Strahlung unterschiedlich absorbieren, lassen sich auch Bildunterschiede bei der Darstellung erklären. Denn weiches Gewebe wie Fett, Muskeln und Haut absorbieren weniger Strahlung. Die Knochen dagegen nehmen größere Mengen der Strahlung auf. Aus diesem Grund wird der Knochen auf einem Röntgenbild weiß dargestellt, während Gewebe dunkler wirken. Nach der ursprünglichen Methode wird der Film durch die auftreffenden Röntgenstrahlen in seinen chemischen Eigenschaften so verändert, dass nach einer speziellen Entwicklung des belichteten Films das „Röntgenbild“ entsteht.
Alle diagnostischen konventionellen Röntgenuntersuchungen liegen unabhängig von der Körperregion in einem unbedenklichen Dosisbereich. Auch mehrfache Untersuchungen über das Jahr verteilt gelten als unbedenklich. Bei einer starken Häufung, wenn beispielsweise über Jahre pro Monat mehrere Röntgenverfahren statt finden, muss das Risiko individuell eingeschätzt werden, abhängig von der untersuchten Region und der medizinischen Notwendigkeit.
Für eine einfache konventionelle Röntgenaufnahme sind spezielle Vorbereitungen meist nicht erforderlich.
Nach Betreten des Röntgenraumes wird der Patient gebeten, die Körperpartie die geröntgt werden soll, vollständig frei zu machen. Kleidung und Schmuck müssen abgelegt werden, wenn sie die entsprechende Region bedecken. Vor jeder Röntgenuntersuchung wird ein Röntgenschutz aus Blei um die Hüften und das Becken angelegt. Danach wird der Patient so gelagert, dass die entsprechende Körperpartie zwischen der Röntgenfilmplatte und der Röntgenröhre positioniert ist.
Ähnlich wie bei einer normalen Fotografie ist es auch hier wichtig, dass sich der Patient nicht bewegt. Denn eine Bewegung führt zu einer nicht gewünschten Unschärfe. Dadurch kann die Qualität der Diagnose beeinträchtigt werden und unter Umständen zu einer Fehleinschätzung führen. Deshalb wird der Patient bei fast allen Röntgenuntersuchungen gebeten, für den Moment der Aufnahme nicht zu atmen und sich nicht zu bewegen.
Um mithilfe des Röntgenbildes eine höchstmögliche diagnostische Sicherheit zu erzielen, müssen von dem Organ oder der Körperregion meistens zwei Aufnahmen aus zwei verschiedenen Richtungen angefertigt werden. Diese zwei Richtungen oder „Ebenen“ sorgen für eine höhere diagnostische Qualität. Nur selten ist eine „Ebene“ allein ausreichend. Ist eine Diagnose erschwert, ist manchmal noch eine dritte oder vierte Aufnahme nötig, damit medizinische Details oder ungeklärte Aspekte noch genauer herausgearbeitet werden können.